VDA.de
QMC-Shop
Die Diffraktometrie wird im Automobilbau eingesetzt, um mechanische Spannungen in einem Bauteil zu messen. Sie ist eine unverzichtbare Prüfmethode zur Qualitätssicherung von Bearbeitungsprozessen, bei Bauteilbemusterungen sowie bei der Schadensanalyse. Aufgrund ihrer Komplexität wird sie überwiegend von Experten im Laborumfeld eingesetzt. Wenn es Prüfanweisungen gibt, kann die Methode auch fertigungsnah zur Qualitätskontrolle durch eingewiesenes bzw. angelerntes Personal angewandt werden. Sie ist in den seltensten Fällen zerstörungsfrei. Insofern unterscheidet sie sich von den anderen Prüfverfahren aus dieser Reihe von Empfehlungen. Insbesondere gibt es kein standardisiertes Verfahren für:
• die Qualifizierung von Prüfpersonal
• die Gerätetechnik
• die Überwachung von Geräten
Um eine standardisierte Vorgehensweise und Bewertung zu erreichen, legt diese Empfehlung die Prüfparameter für Standardmessungen fest. Für anspruchsvollere Prüfaufgaben, wie z.B. einem Eigenspannungstiefenverlauf, werden „best-practise“-Beispiele detailliert beschrieben.
Die VDA Empfehlung 236-120 ZfP-Personalqualifizierung (VDA 2016) kann hier ausdrücklich nicht angewendet werden, weil es für diese Prüftechnik kein geregeltes Ausbildungssystem gibt. Allgemeine Angaben zur Gerätetechnik finden sich in der DIN EN 15305 (DIN 2008).