VDA 290-110 (11/2024)

Rohstoffverfügbarkeiten in den Lieferketten sind in den aktuellen Zeiten so volatil wie noch nie und werden es auch bleiben. Der Trend zu kürzeren Produktlebenszyklen erhöht die Entwicklungsaufwände. Die Elektrifizierung führt zwangsläufig zu einer steigenden Diversifizierung.

Vor diesem herausfordernden Umfeld müssen auch in den Arbeitsabläufen und Prozessen neue Wege gefunden werden, um Qualität und Funktion unter allen Umständen zu gewährleisten und nachhaltig sicherzustellen. Außerdem müssen alle Stakeholder der Lieferkette weiterhin handlungsfähig bleiben. Folgende Punkte sind dabei wichtig:

- Kurzfristiges Reagieren auf Lieferengpässe / Lieferabrisse ist wichtiger als früher, um auch zukünftig die Qualität sicherzustellen und lieferfähig zu bleiben

- Chancen in der Modernisierung / Überarbeitung von Prozessen und der Nutzung moderner Methoden (Digitalisierung) – unter Beibehaltung einer mindestens gleichen Qualität und unter Berücksichtigung aller gesetzlichen Vorgaben

- Standards helfen der gesamten Automobilbranche: Erhöhung der Transparenz, Vermeidung von Doppelarbeit

Deshalb ist eine Konkretisierung der Vorgaben des IATF 16949 Standards und der Regelwerke VDA Band 2 PPF/ AIAG PPAP Manual wichtig, um dadurch die Kommunikationstransparenz entlang der Lieferkette zu verbessern. Diese Ausführungshinweise beschreiben auf Basis der Auslösematrix (VDA Band 2)

- eine geregelte, konkretisierte Nachweisführung für Rohstoffe/Michungsrezepte und für die daraus resultiereden Herstellungsprozesse von Elastomer- und TPE-Erzeugnissen und

- die Kommunikation mit dem Kunden.

Die Ausführungshinweise in dieser VDA-Empfehlung dienen dem genaueren Verstehen der VDA Triggermatrix und heben keine Forderungen gem. dieser Matrix auf.