VDA 235-205 (11/2024)
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VDA 235-205 Hochfeste und Ultrahochfeste Verbindungselemente mit bainitischer
Wärmebehandlung für die Automobilindustrie
- Festigkeitsklassen 12.8U bis 16.8U / High strength and ultra-high strength fasteners with bainitic heat treatment for the automotive industry - property classes 12.8U to 16.8U (11/2024) - Gruppenlizenz (group license), AGB (GTC) Art. 10, 2 - Language of the document German and English
Ergänzend zu Verbindungselementen der Festigkeitsklassen 8.8 bis 12.9 nach DIN EN ISO 898-1 und Empfehlung VDA 235-204 mit martensitischem Vergütungsgefüge werden in dieser Empfehlung Anforderungen an hochfeste und ultrahochfeste Verbindungselemente mit bainitischem Vergütungsgefüge der Festigkeitsklassen 12.8U bis 16.8U festgelegt.
Mit der Entwicklung solcher Verbindungselemente soll bei vergleichbaren oder verbesserten Funktionseigenschaften im Vergleich zu hochfesten Verbindungselementen nach DIN EN ISO 898-1 den erhöhten Anforderungen an die Gewichtsreduzierung von Bauteilen und Komponenten im Fahrzeug und damit der Reduzierung des Fahrzeuggesamtgewichts und insbesondere der Effizienzsteigerung von Motoren Rechnung getragen werden.
Charakteristisches Merkmal hochfester und ultrahochfester Verbindungselemente nach dieser Empfehlung ist die untere bainitische, anstelle der martensitischen Vergütung, mit der sehr hohe Festigkeiten bei guten Zähigkeitskennwerten und hohe Dauerschwingfestigkeiten erreicht werden.
Hochfeste und ultrahochfeste Schrauben mit einem unteren bainitischen Gefüge zeigen gegenüber martensitisch vergüteten Schrauben konventioneller Werkstoffe (z.B. nach DIN EN ISO 898-1) bei gleicher Festigkeit eine geringere Empfindlichkeit gegenüber wasserstoffinduziertem Sprödbruch.
Fertigungsbedingte Wasserstoffversprödung (internal hydrogen embrittlement, IHE) kann über eine geeignete Prozessführung sicher vermieden werden (siehe 4.4 und 5), so dass für den Anwender die Bewertung der Empfindlichkeit gegenüber wasserstoffinduziertem Sprödbruch, resultierend aus der Betriebsbeanspruchung (environmental hydrogen embrittlement, EHE), von entscheidender Bedeutung ist.
Wie bei konventionellen hochfesten Werkstoffen, nimmt auch bei bainitischen ultrahochfesten Werkstoffen die Empfindlichkeit gegenüber EHE mit steigender Festigkeit zu. Für die Anwendungsauswahl ist daher die angestrebte Festigkeitsklasse in Verbindung mit der betriebsbedingten potentiellen Wasserstoffbeladung, z.B. durch Korrosionsprozesse, zu bewerten.