VDA 231-200 (01/2016)
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VDA 231-200: Werkstoffdatensatz - Spezifikation von Werkstoffen und Oberflächen in IT-Systemen / Material record - Specification of materials and finishes in IT systems (Version 01/2016) - Gruppenlizenz (group license), AGB (GTC) Art. 10, 2
Für die Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen ist die Automobilindustrie zunehmend auf elektronische Produktdaten angewiesen. Die Produktdaten beschreiben geometrische Daten, Stücklisten, Ablaufpläne, Freigabestatus, Produktstruktur und Fertigungsdaten von der Konzeption bis zur Fertigung und bilden die Basis für Bereiche wie CAD, CAM, CAE und PDM.
Werkstoffdaten zu Sachnummern sind originäre Produktdaten und somit wesentlicher Bestandteil des Produktdatenmanagement. Eindeutige Werkstoffangaben sind Voraussetzung für Prozesse wie Konzeption, Berechnung, Versuch, Zeichnungserstellung, Fertigungsplanung, Beschaffung, Logistik, Typzulassung und Recycling. Werkstoffdaten werden deshalb zwischen verschiedenen IT-Systemen ausgetauscht, sowohl firmenintern als auch mit Zulieferern und Halbzeugherstellern.
Zweck dieser Spezifikation ist die Definition eines einheitlichen Datensatzes, der es ermöglicht Werkstoffe IT-technisch so eindeutig zu spezifizieren, wie es für die technische Produktdokumentation auf der Zeichnung (DIN EN ISO 10209, ISO 128-1) erforderlich ist. Die Werkstoffangabe beschreibt den Werkstoff im Endzustand des Produktes für eine bestimmte Funktion (ISO 128). Diese Angaben können durch entsprechende Kennzeichnung eine Dokumentationspflicht der Bauteileigenschaften auslösen. Der Werkstoff muss soweit detailliert spezifiziert sein, dass mit diesen Angaben reproduzierbare Bauteileigenschaften gewährleistet sind und die Anforderungen bei der Herstellung überprüfbar und erfüllbar sind.
Diese Spezifikation soll eine Grundlage für zukünftige IT-Systeme bilden. Sie kann für den Datenaustausch zwischen Kunden und Lieferanten vereinbart werden.
Es ist nicht vorgesehen, den hier beschriebenen Datensatz kurzfristig generell verbindlich vorzuschreiben, er kann aber zwischen Auftraggeber und Lieferant individuell vereinbart werden.
Werkstoffspezifikationen können in dieser Form in einem zentralen / führenden IT-System abgelegt werden. Weiterführende IT-Systeme können diese Werkstoffangabe zur eindeutigen Identifikation nutzen und bei Bedarf darauf referenzieren.
Neben der Beschreibung der einzelnen Feldinhalte in Kapitel 3 enthält diese Spezifikation im Beiblatt 1 die vorgegebenen Pfadschlüssel der Werkstoffreferenz in den Feldern 17 bis 21. Weiterhin wird in Kapitel 4 ein Datenaustauschformat zur Übertragung der Daten zwischen verschiedenen IT-Systemen zur Verfügung gestellt. Ein entsprechendes Listing enthält Beiblatt 2. Zusätzliche Anwendungsbeispiele sind im Anhang dargestellt.