Diese Empfehlung definiert das Prüfverfahren, um den Druckverformungsrest an Probekkörperns aus Elastomer-Fertigteilen zu bestimmen.
Diese VDA-Empfehlung entspricht weitgehend DIN ISO 815-1 mit folgenden Abweichungen:
- Das Prüfverfahren kann für (fast) alle Elastomer-Bauteile angewendet werden.
- Dieses Dokument geht ergänzend zur Beschreibung des Prüfablaufes nach DIN ISO 815-1 auf die Besonderheiten der Prüfung von Probekörpern aus Fertigteilen ein.
Wenn es nicht möglich ist, am Fertigteil geeignete Probekörper für die Prüfung des Druckverformungsrestes zu entnehmen, muss der Vulkanisationsgrad mit einer alternativen Methode (z.B. NMR, Zugverformungsrest, Quellung in Lösemittel) bestimmt werden, die zwischen Hersteller und Kunde zu vereinbaren ist.
Es wird nur die Prüfung an Probekörperm aus Elastomer oder aus Elastomerbauteilen mit textiler Verstärkung behandelt. Bei Verbundteilen mit Metall- oder Kunststoffkern ist das Elastomer separat zu prüfen oder eine gesonderte Prüfung zu vereinbaren.
Diese VDA Empfehlung beschreibt keine Prüfung der bleibenden Verformung von Bauteilen oder Abschnitten davon, da bei der bleibenden Verformung die Geometrie des Bauteiles mit eingeht (z.B. Verformung von Dichtlippen bei RWDR).
Diese VDA Empfehlung berücksichtigt keine Dickenmessung mit optischen Messverfahren. (Die Werte für Ausgangs- und Endhöhe können größer ausfallen, was ein besseres Ergebnis bei der Prüfung ergibt.).
Das Verfahren kann dazu dienen,
- Eignungsprüfungen an verschiedenen für eine solche Anwendung in Frage kommenden Elastomeren durchzuführen (Gütefindung).
- Vergleichsuntersuchungen an verschiedenen Lieferchargen einer bestimmten Elastomerqualität durchzuführen (Gütesicherung).
Die Prüfungen werden vorzugsweise mit den unter Abschnitt 3.1 beschriebenen Probekörpern durchgeführt.